Sonntag, 22. März 2015

Roadtrip vogelfrei

Nun bin ich wieder zurueck in Nelson nach einem kurzen Roadtrip. Ich bin von Nelson nach Greymouth, von dort ueber den Arthurs Pass nach Christchurch und von dort ueber Hanmer Springs zurueck nach Nelson. 1000km. Mir reichts schon wieder :-) Es zieht sich halt zwischen den groesseren Orten, aehnlich wie in Australien.

Der erste Abschnitt war ganz witzig, weil ich einen Anhalter (Josh, aus den USA) mitgenommen habe, der dringend nach Queenstown musste um dort mit der Arbeit anzufangen. Ob er es noch rechtzeitig geschafft hat, weiss ich nicht, jedenfalls eine schoenes Abenteuer.

Ich treffe derzeit generell viele Leute aus den USA (viel mehr als in Australien), eine Frau hier im Hostel hatte ein paar Monate auf der Antarktis gearbeitet und noch einen Neuseeland Urlaub dran gehaengt. Ausserdem viele Schweizer, Franzosen und Deutsche.

Eigentlich wollte ich am Arthurs Pass die Kea Voegel sehen, aber irgendwie war es dann doch zu neblig und die wollten sich nicht blicken lassen. Ich habe aber gehoert, weiter im Sueden stehen die Chancen auch ganz gut, welche zu sehen.

Erzaehle ich mal ein bisschen zum Kea. Der Kea ist ein sogenannter Berg-Papagei. Ich habe ihn nur auf Fotos oder ausgestopft gesehen und finde er hat tolle Farben. Er wurde gejagt, weil er auch schon mal Schafe angeknabbert hat. Der Kea ist naehmlich ein sehr frecher Vogel. Damals hatte die Regierung Abschusspraemien bezahlt. Als dann nur noch ca. 5000 existierten, wurde er unter Schutz gestellt. Er ist heute in der Liste der gefaehrdeten Arten und es wird wohl viel Geld ausgegeben um die Population aufrecht zu erhalten. Zum Dank knabbert er heute die Autos der Touristen an. Das generiert wiederum Umsatz und somit Steuergeld um den Kea zu schuetzen. Schlauer Vogel...

Dann gings weiter nach Christchurch, die Erdbeben-geschaedigte Grossstadt der Suedinsel. Das ist ja eigentlich ein bisschen wie Katastrophentourismus, aber ich habe dort ja Geld (zum Wiederaufbau?) liegen lassen, daher haelt sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen. Ich habe im Prinzip nur das Stadtzentrum und den botanischen Garten (der ist richtig gut!) gesehen. Im Stadtzentrum sieht man noch viele leer stehende und abgesicherte Gebaeude ausserdem wird viel gebaut. Ich frage mich echt wie der Wiederaufbau finanziert wird. Die guten Hostels waren alle ausgebucht und ich wollte auch keine zweite Nacht dort bleiben.

Auf dem Rueckweg habe ich in Hanmer Springs Zwischenstopp gemacht und mal wieder ein Thermalbad besucht. Mit stinkenden, aber wohltuenden Schwefel-Pools :-)

Der japanische Garten in Nelson. Ideal zum Abschalten. Nelson hat eine japanische Partnerstadt.


Hier ein Auszug  der Szenerie am Abel Tasman walking Trail. Alle die dort waren, sind begeistert. Ich bin nur ca. 3h dort unterwegs gewesen. Der komplette Trail ist eine viertaegige Wanderung.


Arthurs Pass, Otira viaduct. Hier sollen sich normalerweise die Keas herumtreiben, die Wolken waren an dem Tag wohl zu tief.


Hier ca. 50km nach dem Arthurs Pass Richtung Christchurch. Sehr weites Tal und im Hintergrund kann man schneebedeckte Gipfel erkennen. Hatte ein bissl Probleme beim Bild aufnehmen, weil die Sonne entgegen stand.


Kalkstein Felsen bei Castle Hill. Der Ort war magisch, auch wegen des abendlichen Sonnenstandes.


So sind in Christchurch viele Bauten abgestuetzt und umzaeunt.


Avon River, der den botanischen Garten umgibt. Dort lassen sich manche mit dem Stechkahn (ich musste googeln, was das ist!) herumfahren.


Blick vom Conical Hill Lookout in Richtung Hanmer Springs (vom Wald verdeckt).


Das war es auch schon wieder. Morgen, wenn das Wetter mitspielt (es wird Herbst), ein Segeltrip entlang des Abel Tasman Parks.

Sonntag, 8. März 2015

Nelson und das Atom

Haha, nun bin ich schon wieder ein paar Tage in Nelson, auf der Suedinsel...und es gefaellt mir wie erwartet!

Warum "das Atom" im Titel? Nun, weil hier Ernest Rutherford, der Entdecker des Protons und der Kernspaltung her kommt. Aber die Stadt hat natuerlich mehr zu bieten, es sind drei Nationalparks drum herum, es hat die meisten Sonnenschein-Stunden (natuerlich nicht soviele wie Perth!!!) und ist gross genug, dass es bequem im Alltag ist.

Ich will in den naechsten Tagen mal schauen wie realistisch es fuer mich ist, hier Arbeit zu bekommen. Ausserdem natuerlich Wandern, Rad fahren und noch n bissl Adrenalin-lastigere Sachen machen...

Die Geschichte geht so: Laeuft ein Fliegerei-begeisterter am anderen Ende der Welt in eine Bar und bestellt ein Whisky mit Ginger Ale. Stellt sich im Laufe der Zeit heraus, dass die Barkeeperin Fluglehrerin ist! Was fuer ein Zufall ist dass denn bitte?! Jetzt hoffe ich, dass ich in den naechsten Tagen mal mitfliegen darf...

Das Erste was ich von der Suedinsel auf der Ueberfahrt gesehen habe.


Donald Duck in Picton. Finde es krass, wie die Moewen das Planschbecken fuer sich beanspruchen.


Eine der Faehren, kurz nach dem Ablegen in Picton.


The land of the long white cloud?


Hier sieht man schoen die huegelige Umgebung von Nelson.


Klasse Farbkombination, finde ich!


Hier werden die Fassaden auch schoen bemalt.


Mal wieder uebelst steile Pfade hoch gelatscht um (nur) mit Ausblick belohnt zu werden.


Irgendwas stimmt doch mit den Viechern net, dass die im Stehen schlafen, oder?!


Dienstag, 3. März 2015

Bilder Redwoods Biking

Falls sich jemand wundert wie ich nach gut einem Jahr gnadenloser australischer und ein paar Wochen noch gnadenloserer Neuseeland-Sonne aussehe, hier ein paar Bilder vom Mountainbiking in den Redwoods, Rotorua. Vielen Dank an die Fotografin Dominique!

Mit Shuttlebussen und Anhaenger gings den Berg hoch. Der bequeme Mensch faehrt nur bergab :-)



Hier bekommt man einen Eindruck, wie schmal die Trails sind:


Nein, ich bin nicht geschrumpft, das Rad hat 27,5 Zoll Reifen:


Kaiserwetter!


Montag, 2. März 2015

Rotvegas

Ich sitze gerade in einer Bar in Rotorua in der Eat Street und warte auf den Bus. Den Bus nach Wellington ueber Nacht. 

Warum? Ich glaube auch weil mir die supernette Schweizerin Dominique, mit der ich am Samstag Mountainbiken war, erzaehlt hat, dass es dort sehr schoen sei!
Rotorua ist ein Paradies fuer Mountainbiker. Wo ich durch die engen Singletrails gefahren bin, dachte ich jetzt fehlt nicht mehr viel und ein Velociraptor huepft ums Eck!

Aber auch zum relaxen ist es genial hier, weil es ueberall heisse Quellen bzw. Spas gibt. Die Kehrseite ist, das es durch die geothermale Aktivitaet in der ganzen Innenstadt nach Schwefel stinkt, aber irgendwie stoert mich das nicht.

Redwoods, aus Kalifornien importiert, wachsen hier praechtig (schaut genau hin, zum Groessenvergleich):



Das Museum von Rotorua. War mal ein Thermalbad.


Hab ich ne Pause zum Wasserlassen gemacht. Hats auf der anderen Seite des Baches einen mit dem Rad gelegt. Das war n bissl bizarr. Is aber nix passiert. Man bleibt ganz schnell an Wurzeln usw. haengen...


Wo sind die Dinos?


Ist ein sehr beliebter Ort bei den Touristen. Ich glaube ich komme auch nochmal zurueck...


Eine Insel im Lake Rotorua, die durch den Druck von aufsteigendem Magma entstanden ist:


Hauptgang im Sabroso, lateinamerikanische Kueche. Die Cocktails dort sind auch sagenhaft!


Jetzt lauf ich mal langsam zur Bushaltestelle. Ich wuensche euch eine schoene Woche!